Nach der Arbeit habe ich meistens nicht so viel Zeit und daher geht es meistens mit dem Fahrrad in die Muldeaue. So auch am letzten Mittwoch und da entstand dann das Bild „Das Muldewehr bei Muldenstein aus der Luft“. Ich hatte ein paar Bilder davon schon auf Facebook veröffentlicht. Heute habe ich mir dann ein Bild ausgesucht und es nochmals und aufwendiger entwickelt. Das Ergebnis möchte ich euch heute hier zeigen. Es ist ja schon ein wenig her, dass ich das letzte Luftbild bearbeitet und dann hier präsentiert habe, daher wurde es einfach mal wieder Zeit.
Es zog ein Unwetter auf und ich hatte nicht so viel Zeit zum Fliegen, Filmen und Fotografieren. Während des Fluges schien noch die Sonne und daher habe ich auf den Mavic den ND/PL-16 von Polarpro aufgesetzt. Durch den Filter kann man die Belichtungszeiten erhöhen und dadurch mehr Licht (Informationen) auf den Sensor lassen. Der 16er war aber schon fast zu viel, da das Foto mit einer Belichtungszeit von 1/25 Sekunden aufgenommen. Eigentlich ist das zu lang. Da es aber an diesem Tag nicht wirklich windig war, zumindest noch nicht und die Mavickamera durch einen Gimbal sehr gut stabilisiert ist, konnte doch eine tolle Aufnahme entstehen.
Ich fliege sehr oft dort auf den Wiesen aber ein Bild vom alten Muldewehr bei Muldenstein aus der Luft hatte ich bisher noch nicht. Das OOC-Bild, so nennt man das Bild, welches unbearbeitet aus der Kamera kommt, war nicht wirklich schön. Ich musste also in der Entwicklung einiges machen. Den Unterschied erkennt man sehr gut im Vorher-Nachher-Vergleich, weiter unten in diesem Blog.
Der Mavic nimmt seine Bilder immer in einem anderen Bildformat auf, daher muss ich zu Begin der Entwicklung in Adobe Lightroom, den Bildausschnitt anpassen. Das mache ich um die Bilder auf die gleiche Größe zu bekommen, wie die welche ich mit meiner Kamera am Boden mache. Dadurch ist die Weiterverarbeitung zum Beispiel in Diashows oder Videos einfacher, weil alle Bilder die gleiche Größe haben.
Im zweiten Schritt habe ich die Profilkerrekturen angewendet um die Aufnahme zu entzerren. Dann ging es an die eigentliche Entwicklung. Ich habe die Belichtung, den Kontrast, die Dynamik und die Klarheit angepasst. Anschließend ging es an die Farbgebung und das Nachschärfen.
Es gibt sicher wieder einige die sagen werden, die Entwicklung ist zu extrem, ich finde es so aber genau richtig und das ist auch das Schöne an der Fotografie, dass sich jeder so Austoben kann, wie es ihm gefällt. Anfangs war ich von den Bildern des Mavic garnicht überzeugt. Mittlerweile habe ich ihn aber soweit im Griff, sowohl während des Fluges als auch in der Nachbearbeitung, dass ich finde die Bilder werden immer besser. Natürlich kann man von der kleinen Kamera keine Wunder erwarten aber sie hat auf jeden Fall, mehr Potenzial als ich Anfangs geglaubt habe.
Das obere Bild zeigt die originale Raw-Datei direkt aus der Kamera – Unten die Lightroomentwicklung