Schon seit langer Zeit faszinieren mich Luftbildaufnahmen, sei es als Video oder eben als Foto. Wobei ich zugeben muss, dass mich Fotos eigentlich noch mehr in ihren Bann ziehen. Es ist noch nicht sehr lange her, da musste man sich selber in die Luft begeben um eben Luftbildaufnahmen machen zu können. Heutzutage nutzt man dafür Kopter in unterschiedlichsten Varianten.
Als die ersten Consumerkopter auf den Markt kamen, war ich relativ schnell dabei. Ich habe mir einen Yuneeckopter gekauft, welcher mir die Möglichkeit bot meine GoPro Her 4 in die Luft zu bringen.
Man musste die Aufnahme aber Boden starten und hoffen das die Gopro im Flug keine Probleme bekommt aber im Normalfall, hat das immer funktioniert, es sei man hat generell vergessen, die Aufnahme zu starten.
Der Kopter hatte keinerlei Sensorik aber war sehr gut zu fliegen und man konnte doch gute 10 Minuten in der Luft bleiben. Der große Nachteil dieses Kopters ist der Tatsache geschuldet, dass zum einen der Aufbau sehr lange gedauert hat aber auch das man vom Boden aus, nicht auf die Kamera zugreifen konnte und diese somit nicht steuern konnte.
Das war mir irgendwann dann doch alles zu umständlich und als dann DJI die erste Mavic Pro veröffentlichte habe ich zugeschlagen und mir diese gekauft.
Im Vergleich zum Yuneeckopter war die Mavic Pro der absolute Luxus. Integrierte 4K-Kamera, Aufnahmen im Log, Fotos im RAW und man konnte die Kameras manuell einstellen und war auf keinerlei Automatiken angewiesen.
Mit der Mavic kamen aber auch die Probleme, welche bis heute immer schwieriger werden. Die Mavic ermöglichte es, vielen Anwendern ohne große Kenntnisse einen Kopter in die Luft zu bringen und leider waren dann auch einfach zu viele Idioten in der Luft unterwegs. Man flog an Flughäfen, an Krankenhäusern über Züge, landete auf historischen Gebäuden und viel mehr solche Aktionen fanden in den Sozialen Medien zu viel Aufmerksamkeit. Es geht heute um Klicks und Likes und daher sahen sich immer mehr Deppen dazu berufen, solche Aktionen abzuziehen, bis die Politik keine andere Chance mehr hatte als alles zu regulieren.
Dennoch war es bahnbrechend mit der Mavic unterwegs zu sein, Smartphone an die Fernsteuerung, Flügel ausklappen, einschalten und die Welt von oben entdecken. Anfangs war das fast überall möglich aber mit jeder Anpassung der Gesetze wurde der Flugbereich kleiner. Irgendwann wusste ich nicht mehr wo darf ich Fliegen und wo besser nicht. Heutzutage gibt es Apps und Internetseiten aber in der Anfangszeit war das echt ein Problem und so habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen den Kopter zu vekaufen.
Mit dem Verkauf der Mavic, endete aber auch vorerst die Luftbilfotografie für mich und das ärgerte mich immer wieder. Immer wenn ich irgendwo war, ging es mir durch den Kopf, hier mal mit dem Kopter fliegen und ein paar Aufnahmen machen, dass wäre jetzt toll.
Irgendwann stellte DJI die Mavic Mini vor und an dem Gerät kam ich dann nicht vorbei. Ich wollte wieder in die Luft, ich wollte wieder Fotos von oben. Die technischen Daten der Mavic Mini deuteten nicht unbedingt auf die beste Kamera hin, viele Automatiken, kein Log, kein RAW aber ein unschlagbarer Preis. Zu diesem verführerischen Preis gesellte sich nun noch ein Startgewicht von weniger als 250 g und eine noch größere Kompaktheit. Mir ist die Geschwindigkeit einer Drohne nicht wichtig sondern eher die Kamera und die Möglichkeit schnell aufsteigen zu können. Letzteres ist mit der Mini problemlos möglich.
Ich bestellte mir also die Mini und wollte der Kamera eine Chance geben und Anfangs machte sich große Ernüchterung breit, denn ein bisschen mehr hatte ich schon erwartet. Nach ein bisschen studieren und probieren erreichte ich dann aber doch sehr gute Ergebnisse und das sogar im Bereich Foto, welcher am meisten kritisiert wurde.
Video ist mir nicht ganz so wichtig aber auch da kann man mit den Ergebnissen sehr gut Leben, wenn man ein paar Dinge beachtet und für Youtube oder allgemein fürs Web ist die Mini absolut ausreichend.
Wie oben bereits erwähnt, war ich Anfangs eher enttäuscht von der Kameraqualität. Ich habe dann aber die JPG-Dateien einfach mal ins Lightroom importiert um zu schauen was da noch möglich ist und da ging doch einiges aber noch mehr konnte und kann ich mit Lminar 4 aus den Fotos herausholen und mittlerweile bin ich mit der Kamera und der Footagequalität sehr zufrieden. Man darf nicht vergessen, welche Technik die Kamera bietet und dafür sind die Ergebnisse erstaunlich gut.
Ich habe mich für die Fly More Combo entschieden, damit habe ich die Möglichkeit etwa 75 Minuten in der Luft zu sein und das ist mehr als ausreichend. Zwischendurch ist aufladen der Akkus im Auto jederzeit mit einem USB-Kabel möglich. Außerdem ist die Mini, wirklich so Mini, dass ich sie eigentlich immer dabei habe und sehr oft in der Luft bin.