Nach unserem ersten Zwischenstop in Ferropolis, ging es für uns gestern weiter zum Alaris Schmetterlingspark in Wittenberg. Auch hier waren wir schon einmal vor ein paar Jahren, als wir einen Ausflug zum Geburtstag unserer Tochter gemacht haben. Damals sagte man uns, dass die Schmetterlinge besonders bei schönem Wetter aktiv fliegen. Bei unserem ersten Besuch hatte es geregnet und es war nicht wirklich viel los. Durch dieses Erlebnis geriet der Schmetterlingspark leider etwas in Vergessheit. Wie sich gestern herausstellte leider völlig zu unrecht, denn diesmal war es dann ganz anders und es entstanden viele schöne Bilder.
Benutzt habe ich das SEL50f1.8 um eine möglichst große Offenblende zu haben. Die Lichtbedingungen sind in der Halle nicht wirklich optimal aber ich bin mit dem 50er sehr gut klar gekommen. Übrigens viele weitere Bilder vom Ausflug in den Schmetterlingspark findet ihr in der Galerie unter „Alaris Schmetterlingspark Wittenberg – Juni 2017“ oder ganz am Ende des Beitrages.
Der Schmetterlingspark in Wittenberg gehört zu den größten in Deutschland und ist wirklich sehr schön und das nicht nur wegen der Schmetterlinge. Wenn man die Halle betritt bemerkt man sofort die unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit von über 80 % und das bei einer Temeratur von etwa 22 Grad. Als erstes ist mir die Brille und die Linse vom Objektiv beschlagen aber nach einem kurzen Moment kann man dann auf Entdeckungsreise gehen.
Es ist ein ständiges Gewusel, überall fliegen wunderschöne Schmetterlinge, leider ist es garnicht so einfach sie zu fotografieren. Die Falter setzen sich zwar oft hin und breiten ihre Flügel aus, wenn man dann aber fotografiert haben sie die Flügel meistens wieder zusammen.
Ich habe die ganze Zeit mit Offenblende fotografiert um eine schöne Tiefenunschärfe zu erhalten. Die meisten Bilder habe ich gecropt, dass heißt den Bildausschnitt wirklich auf das eigentliche Motiv angepasst, so das die Schmetterlinge die wirklichen „Stars“ auf den Bildern sind.
Auf dem obigen Foto habe ich den Papilio-Palinurus (Neon Schwalbenschwanz) abgelichtet, welcher Honig von einer Pflanze gefressen hat. Zu Hause ist dieser Schwalbenschwanz eigentlich in Malaysia, Indonesien und Burma. Er lebt in gebirgigen Gegenden der Inseln. Dieser Schmetterling kann Flügelspannweiten von bis zu 10 cm erreichen. Mit den Farben schwarz und grün passt er sich ausgezeichnet der Umgebung an. Selbst das leuchtende Grün ist in seinem Umfeld im Farbenspiel mit der Sonne eine gute Tarnung.
Dabei dürfte er eigentlich gar nicht grün aussehen, denn er besitzt keine grünen Pigmente. Die Flügelschuppen besitzen jedoch winzige Grübchen, in denen der Boden gelb und die Seitenwände blau gefärbt sind. Unsere Augen trennen beide Farben nicht und sehen dies als grün.
Die Männchen sind sehr territorial. Treffen zwei Männchen aufeinander, so „kämpfen“ sie um das Territorium. Dabei fliegen sie spiralförmig immer höher, bis eines der beiden Männchen aufgibt. Je dominanter ein Männchen, desto höher fliegt es.
Die Raupen der Familie Papilionidae besitzen ein spezielles Organ, welches hinter dem Kopf sitzt. Die fleischige Nackengabel, Osmaterium genannt, ist auffällig gefärbt (oft orange)und wird als Abwehrmechanismus ausgestülpt. Dabei verströmt sie einen starken Geruch. Dieses Abwehrsystem wird besonders gegen Fliegen und parasitäre Wespen eingesetzt.
Quelle: Schmetterlingsfarm.de
Bei der Entwicklung ging es erst einmal um die Belichtung, da durch die kürzere Verschlusszeit und das nicht optimale Licht das Bild etwas dunkel geworden ist. Nach der Belichtungskorrektur, habe ich die Kanten nachgeschärft, die Klarheit und Dynamik leicht erhöht und den Bildausschnitt angepasst. Durch die Offenblende von 1.8 ist der Hintergrund in eine schöne Tiefenunschärfe übergegangen, so das der Falter der Blickfang des Bildes sein kann.
Das obere Bild zeigt die originale Raw-Datei direkt aus der Kamera – Unten die Lightroomentwicklung
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Im Land der Schmetterlinge - Photographie-ABIAuthor
[…] bin ja ein großer Schmetterlingsfreund wie ihr ja auch in diesem Blog nachlesen könnt. Allgemein gehöre ich nicht zu den Menschen, die jedes Insekt töten nur weil man […]